Referenzen
Ausführungszeitraum | Auftraggeber | Projekt | Beschreibung |
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2012 - 2022 | LMBV mbH | Rahmengutachterliche Begleitung der nutzungsbezogenen Sanierung der Kokerei Lauchhammer in den Jahren 2017 bis 2022 |
Ziel ist die Ablösung der aktiven hydraulischen Maßnahmen und der Übergang zu MNA. Das erarbeitete MNA-Konzept umfasst Nachweise des Schadstoffabbaus durch Laborversuche Isotopenmonitoring 3D-Modellierung der GW-Strömung und des Schadstofftransports MNA-Prognosen Prognosekontrolle. Die Sanierung der ehem. Kokerei Lauchhammer erfolgt unter Bergrecht. Der Rückbau der Betriebseinrichtungen, der partielle Bodenaustausch und die Bodenumlagerung sind abgeschlossen. Grundwasser-Schäden (BTEX, PKA, Alkylphenole) werden mittels Pump & Treat gemindert. Diese Maßnahmen werden wie folgt rahmengutachterlich begleitet Überwachung und Steuerung der laufenden Sanierungsmaßnahmen Fortschreibung der Sanierungskonzeption Behördenkommunikation Erarbeitung von Zielvorgaben für Fachgutachter und Fachplaner Berichtsprüfung Prüfung der Ergebnisse und Ziele der Sanierungskonzeption gem. bergrechtlicher Verpflichtungslag. |
2017 - 2021 | LMBV mbH | Entwicklung einer Rückhalte- und Verwertungstechnologie für Salzfrachten von Haldensickerwässern unter Nutzung natürlicher Energiequellen zur Minderung der Gewässerbelastung - Weiterführung des Technikumsversuches | Es wird ein thermisches Verfahren zur Abtrennung von Salzfrachten aus Haldensickerwässern entwickelt. Ziel ist die Steigerung der NaCl-Reinheit des produzierten Salzes, um dessen Verwertbarkeit zu gewährleisten. Die Umsetzung und der Test des Verfahrens erfolgen innerhalb von Technikumsversuchen. Die Ergebnisse sollen vom Pilot- in den Feldmaßstab übertragen werden. Ein Konzept zur Bereitstellung von Wärmeenergie wird erarbeitet. |
Projekte
Die Herstellung von Bergbaufolgeseen und deren Neutralisationsnachsorge erfordert langfristig tragfähige Konzepte und ein planbares Vorgehen. Das GFI unterstützt die LMBV bei der Entwicklung von Flutungs- und Wasserbehandlungskonzepten durch rahmengutachterliche Tätigkeiten seit vielen Jahren kontinuierlich. Der dabei erzielte Projektfortschritt wird in Form von Broschüren zusammengefasst. Zu den Aufgaben des GFI zählt auch die GIS-basierte Datenauswertung der in Zusammenhang mit Flutungs- und Neutralisationsmaßnahmen erhobenen Daten.
Die vorhandene Wasserfassung Bärwalde-West der Stadt Weißwasser ist Bestandteil der gültigen Wasserversorgungskonzeption. Aufgrund der mittelfristigen Einstellung der Wasserlieferung durch die LEAG für die Versorgungsgebiete des Wasserzweckverbandes und der prognostizierten Beeinflussung der derzeitigen Wasserfassung Bärwalde-West durch kippenbürtiges Grundwasser wird ein neuer Fassungsstandort erschlossen. Als Ersatzvornahme wurde eine Uferfiltratfassung am Bärwalder See konzipiert, deren Durchführbarkeit, Genehmigungsfähigkeit und Eckparameter bewertet wurden.
Die Neutralisation von Restseen mittels Inlake-Behandlung wurde wissenschaftlich begleitet. Die Arbeiten umfassten die Planungen der Schiffseinsätze, die Kontrolle der eingesetzten Kalkprodukte und die Dokumentation der Behandlungsergebnisse sowie die Prognose der weiteren Entwicklung der Seewasserqualitäten.
Die wiederholte Wasserbehandlung des RL 12 (Drehnaer See) mit verschiedenen Neutralisationsmitteln wurde wisenschaftlich-technisch begleitet. Die Festlegung der Eintragsmengen erfolgte dabei auf Basis eines umfänglichen Seewassermonitorings, der modellgestützten Auswertung der zeitlichen Wasserbeschaffenheitsentwicklung, einer Aciditäts- und Alkalinitätsbilanzierung, sowie auf den Ergebnissen des Pilot- und Demonstrationsvorhaben zum Test des HDHc-Reaktors, mit welchem die Neutralisationsprodukte und CO2 zur Reaktion gebracht wurden.
Für das RL 28 (Ferdinandsteich) ist eine Wasserhaltung erforderlich, um einem Anstieg des Seewasserspiegels und der Grundwasser-Stände in den umliegenden Kippenbereichen entgegenzuwirken. Es erfolgt eine Seewasserneutralisation über eine stationäre Inlake-Anlage, um die Beschaffenheit des abzuleitenden Wassers zu kontrollieren. Die Maßnahmen werden ingenieur-technisch begleitet und dokumentiert.
Zur Bestimmung der Entwicklung bergbaulich beeinflussten Grundwasserbeschaffenheit im Lausitzer Bergbaurevier und insbesondere der Stoffausträge in die Oberflächengewässer erfolgt eine reaktive Mehrkomponenten-Stofftransportprognose. Der Multispeziestransport wird mit dem Programmcode MT3DMS sowie die Berechnung der geochemischen Reaktionen mit PHREEQC berechnet. Modelleingangsparameter werden durch Labor- und Technikumsversuche und durch umfangreiche Felddatenerhebungen bestimmt. Weiterhin erfolgen Beratungsleistungen zu rechtlichen Fragestellungen im Umfeld der EG-WRRL und bergbaurelevanten Rechtsprechungen.
Zur Klärung der Ursachen des sinkenden Wasserspiegels im Pastlingsee wurde die Verdunstungshöhe des Sees mit einer Floßverdunstungskesselmessung über 4 Monate hinweg direkt gemessen. Die Verdunstung wurde nach dem Dalton- und dem Energiebilanzverfahren berechnet.
Für den Tagebau Welzow-Süd und der Erweiterung des Tagebaus um das Teilfeld II wurde eine großräumige Prognose der Sulfatausbreitung erstellt. Das aufgebaute Prognosewerkzeug wurde hinsichtlich der initialen Konzentrationsverteilung von Sulfat im geologischen Raum ertüchtigt. Als Datengrundlage hierfür dienten die mit dem bestehenden hydraulischen PCGEOFIM-Strömungsmodell WELS berechneten Volumenströme des Tagebaus.
Es erfolgten Untersuchungen im Technikumsmaßstab zur nachhaltigen Minimierung des langzeitlichen Stoffaustrages aus unterirdischen anorganischen Schadensherden zum Schutz des Grundwassers und der Elbe in Vorbereitung der weiteren Flutung der Grube Königstein. Die Ergebnisse dienen der Planung eines Feldversuches zur In-situ-Behandlung.
Das Eichower Fließ und das Laasower Fließ werden von eisenreichen Grundwässern angeströmt. Die sich in den beiden Fließgewässern bildenden Eisenhydroxide sollen nördlich der Ortslage Eichow in Sedimentationsbecken abgetrennt werden. Für die Dimensionierung der Absetzbecken ist das Absetzverhalten der Eisenhydroxide entscheidend. Durch den Jahresgang der Wasserbeschaffenheiten beider Fließe, ihre jahreszeitlich schwankenden Durchflüsse und den beabsichtigten Mischprozess kann das Absetzverhalten in weiten Grenzen schwanken. Vor diesem Hintergrund wurden Absetzversuche als Grundlage für die Dimensionierung der geplanten Absetzbecken durchgeführt, in denen das Absetzverhalten unter verschiedenen erwartbaren Zuständen quantifiziert wurde.
Ziel der Bearbeitung war es, eine Abschätzung zu treffen, wann und in welchem Maß mit einer Gefährdung der Rohwasserfassung Bärwalde des Trinkwasserwerks Boxberg durch kippenbürtiges Sulfat zu rechnen ist. Die Prognose der Anstromverhältnisse der Wasserfassung Bärwalde von 2006 wurde mit geänderten hydraulischen Randbedingungen aktualisiert. Alle verfügbaren Kenntnisse hinsichtlich der Geologie, der Strömungsverhältnisse und der zu erwartenden zukünftigen Randbedingungen wurden berücksichtigt.
Zur besseren Erfassung der Fließwege, der Fließzeiten und der Volumenströme im Grubengebäude Ronneburg wurden die technisch-hydraulische Machbarkeit von Tracerversuchen und die erwartbaren Aussagen unter den konkreten hydraulisch-hydrogeochemischen Rahmenbedingungen der Grube Ronneburg konzipiert. Aufgrund der großen wassererfüllten Hohlräume im Grubengebäude, der komplexen Hydraulik des Grubengebäudes und der zu erwartenden Mischungs- und Schichtungsprozesse infolge von Wärme- und Dichteunterschieden sind die Tracerversuche erwartungsgemäß sehr komplex.
Es wurde ein Änderungsantrag für die Gewässerbehandlung der erweiterten Restlochkette (ERLK) erarbeitet. Dazu erfolgte die Definition des Status quo anhand aktueller Wasserbeschaffenheitsparameter, die Ermittlung des Neutralisationsmittelbedarfs für die ERLK und die Ermittlung des Nachsorgeneutralisationsbedarfs basierend auf aktuellen Untersuchungen. Weiterhin wurde ein Gesamtkonzept für die Gewässerbehandlung -und ableitung der ERLK erarbeitet und relevante Randbedingungen für den Einsatz des Gewässerbehandlungsschiffes quantifiziert. Für den Einsatz des Gewässerbehandlungsschiffes wurde ein Logistikkonzept und eine Grobeinsatzplanung, eine Objekt- und Tragwerksplanung für die Einsatz- und Beladestelle am Partwitzer See und eine Planung des Betriebs und der Bewirtschaftung des Gewässerbehandlungsschiffes erstellt.
Es wurde ein Konzept für die Wasserreinigung, Wasserreinhaltung und den Sedimentfrachtrückhalt für die bergbaulich stark geprägte Hong Gai Halbinsel in der Quang Ninh Provinz in Vietnam entwickelt. Dazu fanden Befahrungen verschiedener Bergbaue und verschiedener Wasseraufbereitungsanlagen, die Befragung der Betreiber und die Kartierung von Vorflutern statt.
Für bergbaulich beeinflusste Kippenkörper im Südraum Leipzig wurde ein 2- und 3-dimensionales reaktives Strömungsmodell aufgebaut. Ziel war es, den zeitlichen Verlauf des Stoffaustrages (insbesondere Sulfat und Eisen) mit Berücksichtigung der geochemischen Prozesse und des heutigen Stoffinventars abzubilden und zu prognostizieren.