Hydrogeologie, Flächennutzung und Erkundung
Hydrologie und Hydrogeologie
Im Bereich der Hydrogeologie bieten wir Leistungen mit folgenden Schwerpunkten an:
Modellgestützte Erstellung von Wasserhaushalts- und Stoffbilanzen zur Quantifizierung der Grundwasserneubildung, des Oberflächenabflusses und der Verdunstung,
Grundwasservorratsberechnungen und Gutachten zu Auswirkungen von Bewirtschaftungsmaßnahmen,
Beurteilung und Bewertung von Anlagen zum Hochwasserschutz, zur Wassergewinnung und zur Wassermengen- und Wassergütesteuerung sowie die Erarbeitung von Vorschlägen zu deren Ertüchtigung und Nutzung,
Prognose der Gewässerbeschaffenheitsentwicklung insbesondere im Umfeld bergbaulicher oder anderweitiger anthropogener Beeinflussungen mit hohem Risikopotenzial (z. B. geflutete Grubengebäude, submerse oder Sondermüll-Deponien, Altbergbau-Halden),
Erstellung von Erkundungs- und Monitoringkonzepten und Durchführung von Monitoringkampagnen für die Zustands- und Risikobewertung kleiner und mittlerer Wassereinzugsgebiete (ober- und unterirdisch) unter Beachtung des Klimawandels,
GIS-basierte Aufbereitung, Auswertung und Darstellung meteorologischer, hydrologischer und hydrogeologischer Daten sowie nutzungsorientierte Konzepte für eine nachhaltige Flächenbewirtschaftung unter Beachtung des Klimawandels
Standorterkundung
Im Rahmen der Erkundung von Standorten planen und begleiten wir Bohrprogramme und führen die begleitenden Feldarbeiten durch. Wir planen und begleiten Brunnen- und Aquifertests (Pumpversuche) gem. DVGW W111 sowie auch Sonderverfahren zur Leistungs- und Reichweitenbestimmung für gekoppelte Grundwasserleiter, Drainagen oder bergbauliche Grubenfelder. Ebenso werden Güte- oder Immissionspumpversuche geplant, begleitet und modellunterstützt ausgewertet. Weiterhin gehören hydrogeologischen Langzeit-Gewässermonitorings (Oberflächengewässer und Grundwasserleiter) mit Lysimeterunterstützung zum Portfolio.
Wir setzen geophysikalische Bohrlochsondentechnologien wie das Messsystem Uni2000 mit elektrischer Winde ein, um Bohrlöcher oder Grundwassermessstellen in Echtzeit während Sondenfahrten zu untersuchen. Hierzu stehen z.B. eine Milieu-Monitoring-Sonde, ein FEL (Fokussiertes Elektrisches Log), ein Induktionslog, ein Gammalog sowie ein Kaliber- und eine Flowmeter-Sonde zur Verfügung. Erkundungsaussagen sind beispielhaft
- Prüfungen wesentlicher Elemente des Bohrlochzustandes und/oder des Messstellenausbaus,
- quantitative Aussagen zur Strömungsverteilung im angeregten Zustand,
- Nachweise von Strömungen und ihrer Ursachen (z.B. Druck-, Dichtegradienten) und
- Lokalisierungen von Zu- und Abflüssen oder Durchströmungen im Ruhezustand.
Zum Nachweis von vertikalen Strömungen und deren Ursachen, insbesondere zur Detektion freier vertikaler Strömungen, wird das am GFI entwickelte synthetische Konvektionslog als komplexes Auswerteverfahren neben weiteren hochauflösenden In-situ-Messungen verwendet.
Hydrogeochemische Erkundungen führen wir im Rahmen der Altlastensanierung, der Renaturierung von Bergbaufolgelandschaften und der großräumigen Charakterisierung von Boden- und Sedimenteigenschaften sowie Oberflächengewässern durch. Wechselwirkungen zwischen Atmosphäre, Bodenmatrix und der Wasserphase werden in Labor-, Technikums- und Feldversuchen untersucht.
Fachbereich
Hydrogeologie und Geophysik
Arbeitsgruppenleiter
Prof. Dr.-Ing. habil. Felix Bilek
Tel.: 0351 40506-74
E-Mail: fbilek@gfi-dresden.de