Bestimmung von Leichtöl-Gehalt (LNAPL) durch Dampfraumanalyse und Flammenionisationsdetektion

Bei der Durchführung der „Alkoholwäsche“, einem von uns entwickelten Sanierungsverfahren zur Reinigung von Schadherden mit immobiler Leichtölphase, erlaubt die Anwendung der Standard-Laborverfahren (KW-Index, Alkylphenole etc.) keine akzeptable Bilanzierung bei der Bestimmung der Minderung der Leichtölmasse des „gewaschenen“ Untergrunds (Wasser, Boden, öliges Mobilisat) zu erstellen.

Gründe dafür sind, dass:

  • während der „Alkoholwäsche“ der sich ändernde Alkoholgehalt die Probenmatrix ändert und so die extraktionsbasierte Wiederfindung beeinträchtigt
  • die Anwesenheit von polaren Verbindungen in den Leichtölphasen mit Konzentrationen, die in Standard-Reinigungs-Schritten des KW-Verfahrens nur teilweise eliminiert werden, dazu führt, dass Anteile dieser Stoffe als Folge irrtümlich im KW-Index mitquantifiziert werden
  • die irrtümlich als KW-Index erfassten polaren Verbindungen analytisch in ihren richtigen Verbindungsgruppen bestimmt und so ggf. doppelt zur Bilanzierung herangezogen werden

Das von uns entwickelte Verfahren erlaubt es bei der Durchführung einer „Alkoholwäsche“, ohne Splittung des zu untersuchenden Leichtöles (Light Non-Aqueous Phase Liquid = LNAPL) auf einzelne chemische Verbindungen und Verbindungsgruppen, die für Bilanzierung notwendigen Leichtöl-Gehalte zu bestimmen. Das Verfahren ist nur für Leichtölphasen anwendbar und ist für jeden einzelnen Standort zu kalibrieren.

Die Leichtöl-Bestandteile in flüssigen Proben werden analog DIN 38407-F9-1 [1] mit Headspace-Technik über Gasphase in einen Gaschromatograph überführt und mit FID quantifiziert. Für die Kalibrierung wird das Leichtöl des zu bearbeitenden Standortes verwendet. Die Integration der GC-Chromatogramme wird als Summenfläche eines festgelegten RT-Fensters analog DIN EN ISO 9377-2 durchgeführt.

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